PMD-X-MAPRO

Übersicht

Unternehmensübergreifende Materialdaten und Materialsimulation in der Produktion

Projektlaufzeit: 01.07.2025 - 30.06.2026

Motivation

Materialdaten ermöglichen Simulationen von Fertigungsprozessen, werden genutzt, um Fertigungsparameter festzulegen, ermöglichen eine Reduktion von Produktionszeiten und Minimieren den Ausschuss. Aktuell werden diese Daten noch häufig in nicht maschinenlesbaren Formaten wie PDFs oder Papier übermittelt. Dies verursacht erheblichen manuellen Aufwand, erhöht Fehlerrisiken und verzögert Prozesse signifikant. Das Projekt PMD-X-MAPRO realisiert erstmals eine digitale Lösung zur unternehmensübergreifenden Übertragung maschinenlesbarer Materialdaten.

Ziele und Vorgehen

Ziel ist es, durch digitale Zwillinge und Datenräume eine effiziente bidirektionale Kommunikation für Materialdaten entlang der gesamten Lieferkette zu ermöglichen und dabei auch den Materialdatenfluss aus dem Labor sicherzustellen. Dadurch sollen diese Daten bereits vor der physischen Materialanlieferung bereitstehen:

• Optimierung von Fertigungsprozessen vor physischer Materialanlieferung

• Reduktion von Produktionszeiten und Minimierung von Ausschuss

• Bidirektionale Kommunikation von Materialdaten entlang der Lieferkette

• Förderung neuer datengetriebener Geschäftsmodelle und Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit

Innovationen und Perspektiven

Das Projekt entwickelt den ersten vollständig digitalen Materialzwilling, der sich nahtlos in industrielle Fertigungsprozesse. Durch die Einführung einer bidirektionalen Echtzeit-Kommunikation und der Nutzung und Erweiterung von PMD konformen Ontologien werden Materialeigenschaften kontinuierlich optimiert und an wechselnde Bedingungen angepasst. Datenräume ermöglichen eine geschützte Weitergabe auch sensibler Unternehmensdaten. Der bidirektionale Austausch stellt sicher, dass alle Unternehmen der Lieferkette von den geteilten Daten profitieren.

Aufgaben im Projekt Ort
Fraunhofer IESE
Offener Datenraum für Digitale Materialzwillinge mit Unterstützung für Bidirektionale Kommunikation und Nutzungskontrolle zum kontrollierten Teilen von Daten.
Kaiserslautern
Fraunhofer IWM
Erweiterung der PMD-Ontologie um Werktstoffinformationen (Fließkurven, CCT-Kurven, Unsicherheiten), Koppelung relevanter Simulationsdaten direkt an den Digitalen Zwilling für Materialien. Sammlung relevanter Werkstoffdaten in einem Ontologie-basierten PMD konformen Datenportal und Extraktion ausgewählter Informationen als Digitaler Zwilling für die AAS.
Freiburg
Siemens AG
Entwicklung der Pipeline, die aus PLM-/ERP-Systemen (Teamcenter) automatisch den „Process-Ready Material Twin“ erzeugt und ihn in NX- und Tecnomatix-Workflows einspeist.
München
SHS – Stahl-Holding-Saar GmbH & Co. KGaA
Implementierung des ersten Closed-Loop-Szenario, bei dem Inline-Qualitätsdaten von Nutzern zurück in den Zwilling fließen und dessen Parameter verfeinern – ein industrieller Proof-of-Concept für adaptive Materialmodelle.
Dillingen/Saar
tec4U-Solutions GmbH
Verknüpfung des Zwillings mit dem digitalen Materialpass- und Realisierung von Anforderungen aus dem Bereich der Kreislaufwirtschaft. Intergration von ESG- und Recyclingdaten direkt aus dem Digitalen Zwilling.
Saarbrücken
credativ GmbH
Paketierung Generator, BaSyx-Runtime und Dataspace-Connector als Kubernetes-Helm-Charts und Betreibung als Managed Service.
Mönchengladbach
Deutz AG
Einsetzen des digitalen Materialzwilling in der Motoren- und Komponentenfertigung.
Köln