IT Architektur

PMD Deployment Guide

der Deployment Guide beschreibt alle Schritte, die für eine erfolgreiche Instanziierung und Integration eines "Platform Material Digital" (PMD)-Dienstes erforderlich sind

Die „Architektur“ bezeichnet im IT-Bereich die zugrundeliegenden digitalen Komponenten und Ausgangspunkte, um ein ganzheitliches IT-System lauffähig zu machen. Wie beim Hausbau müssen dabei zahlreiche grundsätzliche Entscheidungen getroffen werden. So bedingt die Wahl des Bauplatzes und des Fundaments beispielsweise zahlreiche resultierende Entscheidungen und Optionen beim Hochbau. Äquivalent ist es in der IT. Wenn sich die Hausbauerin also fragt, ob es einen Gasanschluss geben soll, ein Beton- oder ein Holzfundament, eine Süd- oder Westausrichtung, so fragt sich der IT-Architekt zum Beispiel nach dem zugrundliegenden Betriebssystem, den verwendeten IT-Protokollen oder dem Authentifizierungs- und Autorisierungsprozess (AAI).

Die Plattform MaterialDigital hat hier Großes zu bewältigen, was aus den facettenreichen Ansprüchen an diese Plattform resultiert. So soll beispielsweise die Datenablage dezentral stattfinden aber dennoch zentral durch eine Suche in den Ontologien zugänglich werden können. Skripte sollen lokal bei entsprechender Berechtigung die Daten prozessieren können. Und überhaupt steht natürlich Datensouveränität, Berechtigungsvergabe und Schützbarkeit der Inhalte an oberster Stelle. Aus diesem Grund investiert die PMD seit ihrer Anfangszeit viel Arbeitskraft in die Analyse und Umsetzung einer dafür geeigneten IT-Architektur.

Dazu muss man wissen: Ein genau äquivalentes System zur PMD mit diesem hohen Grad der systematischen Integration verschiedener Komponenten hat es zuvor vermutlich noch nie gegeben, und falls doch, dann zumindest nicht öffentlich nachvollziehbar. Dabei sind uns zwar die einzelnen Komponenten, wie die Workflow- und Ontologie-Tools, die AAI-Systeme oder die architektonischen Möglichkeiten bekannt – deren Zusammenspiel hingegen häufig sehr komplex. Zu Bewältigung dieser Herausforderung hat sich die PMD daher Experten aus den verschiedenen wichtigen Fachbereichen ins Boot geholt. In unserem interdisziplinären Team gilt es, den einzelnen Fachleuten immer wieder genug Gesprächsraum zu bieten, um trotz der unterschiedlichen Hintergründe gemeinsam an einem Strang zu ziehen.

Seit ihrem Start ist in Hinblick auf die Architektur der PMD viel geschehen. So hat sich die Plattform entschieden, International Data Spaces (IDS) als Basis für den Datenaustausch zwischen PMD-Teilnehmern einzusetzen. IDS wird durch ein großes Konsortium aus Industrie und Wissenschaft entwickelt und ermöglicht einen sicheren und Daten-souveränen Austausch. Innerhalb eines einzelnen PMD-Servers laufen diese Komponenten in Containern. Zur Authentifizierung wird ein SingleSignOn (SSO) verwendet. In den einzelnen Containern laufen die wesentlichen Komponenten der Plattform: Workflow-Tools, wie SimStack oder pyiron, Graphdatenbanken für die Ontologie, der App-Store und weitere Bausteine.

Man merkt: Der Entschluss und Bau der richtigen Architektur ist aus IT-Sicht für die PMD unheimlich wichtig und arbeitsintensiv – zuletzt aber nur die Grundlage für die eigentlich gewünschten Funktionalitäten. Oder kennen Sie das Fundament Ihres Hauses?

Mitarbeitende Arbeitsgruppe IT-Architektur:

Henk Birkholz
Marian Bruns
Jannis Grundmann
Tilmann Hickel
Jörg Schaarschmidt

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